Information für Interessierte

Medikamente helfen, Krankheiten zu heilen und Beschwerden zu lindern. Manche von ihnen können aber auch zu einer Abhängigkeits-Erkrankung führen.

Unser Infoblatt möchte zu dieser “Nebenwirkung” informieren.
Sprechen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf Ihre persönliche Medikation & Risiko an. Wichtig ist Aufmerksamkeit und Achtsamkeit bei der Verschreibung und Einnahme.

Gerne können sie das Infoblatt Medikamentengebrauch als PDF oder als Printversion in verschiedenen Sprachen (Deutsch, Deutsch – Leichter Lesen, Arabisch, BKS, Englisch, Farsi, Ukrainisch, Türkisch, Russisch, Rumänisch) bestellen.

Bestellungen bitte per E-Mail an: gesundheit@jukus.at

 

  • Medikamenten-Abhängigkeit ist eine Krankheit.
  • Betroffene haben das große Verlangen nach “Ihren” Medikamenten. Damit können sie Alltags-Situationen meistern.
  • Geschätzt sind in Österreich 150.000 Menschen von Medikamenten abhängig.
  • Oft ist den Betroffenen nicht bewusst, dass sie abhängig sind, da die Medikamente vom Arzt/von der Ärztin verschrieben sind.
  • Medikamentenabhängigkeit kann jede Person betreffen.
  • Besonders häufig sind Frauen und ältere Personen betroffen.

 

Hilfsangebote bei Medikamentenabhängigkeit

Wenn Sie bemerken oder vermuten, dass sie selbst oder jemand in Ihrem Umfeld Medikamente einnimmt, die eventuell nicht mehr NUR gut tun, wenden Sie sich an einen Arzt oder eine Ärztin Ihres Vertrauens oder anonym und kostenlos an eine der vielen Beratungsstellen in ganz Österreich.

Quellen und weitere Informationen:

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht). S3-Leitlinie Medikamentenbezogene Störungen – 1. Auflage., Version 01. 2020

Shi et al (2022): Long-term diazepam treatment enhances microglial spine engulfment and impairs cognitive performance via the mitochondrial 18kDa translocator protein (TSPO), NATURE NEUROSCIENCE | VOL 25 | MARCH 2022 | 317–329